Schwarz auf Weiß
Neue Öffentlichkeit

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„,Wir haben es nicht gewusst! Wir haben es nicht gewusst!’ Diese Worte hörte ich an einem sonnigen Nachmittag im April 1945 zum erstenmal. Sie sollten sich in den folgenden Wochen noch oft wiederholen. Wir bekamen sie so häufig zu hören, dass sie uns wie eine deutsche Nationalhymne vorkamen.“
Margaret Bourke-White
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Die in Buchenwald vorgefundenen Zustände werden zum Synonym für die NS-Verbrechen. Den US-Soldaten zeigen sie den Sinn ihres Kampfes, der deutschen Bevölkerung, wovor sie bisher die Augen verschlossen hat.

Das Buchenwalder Außenlager Ohrdruf ist das erste Konzentrationslager auf deutschem Boden, das westalliierte Truppen befreien: Am 4. April 1945 erreichen Angehörige der 89. Infanterie-Division der 3. US-Armee das Lager. Acht Tage später besichtigt es der Oberbefehlshaber der alliierten Streitkräfte, General Dwight D. Eisenhower. Er befiehlt, die deutsche Bevölkerung mit den Lagern zu konfrontieren und die Weltöffentlichkeit über die Zustände zu informieren.

Am 16. April 1945 führt die US-Armee eintausend Einwohner Weimars in das befreite Konzentrationslager Buchenwald. Mit der Kamera dokumentiert der Signal-Corps-Fotograf Walter Chichersky ihren Weg vom Weimarer Hauptbahnhof bis zu den Öfen des Krematoriums von Buchenwald.

Nicht nur viele internationale Korrespondenten besuchen das Lager und halten die dortigen Verhältnisse in Wort und Bild fest. Auch die Zahl der Delegationen des Internationalen Roten Kreuzes, des amerikanischen Kongresses, des britischen Parlaments, amerikanischer Verleger sowie von Einzelpersonen des öffentlichen Lebens reißt bis Ende April nicht ab.

Während sich die Situation der Häftlinge in Buchenwald im Verlauf der nächsten Wochen langsam stabilisiert, besichtigen viele amerikanische Soldaten das Lager. In „soldier tours of Buchenwald“ werden sie von ehemaligen Häftlingen zu Verbrechensorten im Lager geführt. Seitdem die Kranken zu ihrer besseren Versorgung in den ehemaligen SS-Kasernen untergebracht sind, beschriftet man die leeren Holzpritschen, um die Lebensbedingungen der Häftlinge anschaulich zu machen. Weil viele der Verbrechen im Lager nicht mehr sichtbar sind, gehen die Soldaten dazu über, diese englischen Beschriftungen zu fotografieren.

Ein vom Internationalen Lagerkomitee verfasstes Informationsblatt für die Einwohner Weimars, die ab dem 16. April das befreite Lager besuchen müssen.

Sammlung Gedenkstätte Buchenwald

  • Die mit „Szenen aus Buchenwald“ bezeichneten privaten Aufnahmen eines US-Soldaten werden fast zwanzig Jahre lang nicht entwickelt. Erst nach dem Tod des Vaters entdeckt einer seiner Söhne die Fotos.
    Francis D. Killin, U.S. Army, nach dem 11. April 1945
    Privatbesitz
  • Die mit „Szenen aus Buchenwald“ bezeichneten privaten Aufnahmen eines US-Soldaten werden fast zwanzig Jahre lang nicht entwickelt. Erst nach dem Tod des Vaters entdeckt einer seiner Söhne die Fotos.
    Francis D. Killin, U.S. Army, nach dem 11. April 1945
    Privatbesitz
  • Die mit „Szenen aus Buchenwald“ bezeichneten privaten Aufnahmen eines US-Soldaten werden fast zwanzig Jahre lang nicht entwickelt. Erst nach dem Tod des Vaters entdeckt einer seiner Söhne die Fotos.
    Francis D. Killin, U.S. Army, nach dem 11. April 1945
    Privatbesitz
  • Die mit „Szenen aus Buchenwald“ bezeichneten privaten Aufnahmen eines US-Soldaten werden fast zwanzig Jahre lang nicht entwickelt. Erst nach dem Tod des Vaters entdeckt einer seiner Söhne die Fotos.
    Francis D. Killin, U.S. Army, nach dem 11. April 1945
    Privatbesitz
  • Die mit „Szenen aus Buchenwald“ bezeichneten privaten Aufnahmen eines US-Soldaten werden fast zwanzig Jahre lang nicht entwickelt. Erst nach dem Tod des Vaters entdeckt einer seiner Söhne die Fotos.
    Francis D. Killin, U.S. Army, nach dem 11. April 1945
    Privatbesitz
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  • Die aus insgesamt acht Bildern bestehende Serie nahm ein namentlich nicht bekannter US-Soldat aus Baltimore bei einer „soldier tour“ auf.
    Fotograf unbekannt, U.S. Army, nach dem 11. April 1945
    Sammlung Gedenkstätte Buchenwald
  • Die aus insgesamt acht Bildern bestehende Serie nahm ein namentlich nicht bekannter US-Soldat aus Baltimore bei einer „soldier tour“ auf.
    Fotograf unbekannt, U.S. Army, nach dem 11. April 1945
    Sammlung Gedenkstätte Buchenwald
  • Die aus insgesamt acht Bildern bestehende Serie nahm ein namentlich nicht bekannter US-Soldat aus Baltimore bei einer „soldier tour“ auf.
    Fotograf unbekannt, U.S. Army, nach dem 11. April 1945
    Sammlung Gedenkstätte Buchenwald
  • Die aus insgesamt acht Bildern bestehende Serie nahm ein namentlich nicht bekannter US-Soldat aus Baltimore bei einer „soldier tour“ auf.
    Fotograf unbekannt, U.S. Army, nach dem 11. April 1945
    Sammlung Gedenkstätte Buchenwald
  • Die aus insgesamt acht Bildern bestehende Serie nahm ein namentlich nicht bekannter US-Soldat aus Baltimore bei einer „soldier tour“ auf.
    Fotograf unbekannt, U.S. Army, nach dem 11. April 1945
    Sammlung Gedenkstätte Buchenwald
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  • Die aus einer größeren Serie stammenden Fotos nahm der U.S. Signal Corps-Fotograf Thierman während einer „soldier tour“ auf.
    John E. Thierman, U.S. Signal Corps, nach dem 11. April 1945
    Sammlung Gedenkstätte Buchenwald
  • Die aus einer größeren Serie stammenden Fotos nahm der U.S. Signal Corps-Fotograf Thierman während einer „soldier tour“ auf.
    John E. Thierman, U.S. Signal Corps, nach dem 11. April 1945
    Sammlung Gedenkstätte Buchenwald
  • Die aus einer größeren Serie stammenden Fotos nahm der U.S. Signal Corps-Fotograf Thierman während einer „soldier tour“ auf.
    John E. Thierman, U.S. Signal Corps, nach dem 11. April 1945
    Sammlung Gedenkstätte Buchenwald
  • Die aus einer größeren Serie stammenden Fotos nahm der U.S. Signal Corps-Fotograf Thierman während einer „soldier tour“ auf.
    John E. Thierman, U.S. Signal Corps, nach dem 11. April 1945
    Sammlung Gedenkstätte Buchenwald
  • Die aus einer größeren Serie stammenden Fotos nahm der U.S. Signal Corps-Fotograf Thierman während einer „soldier tour“ auf.
    John E. Thierman, U.S. Signal Corps, nach dem 11. April 1945
    Sammlung Gedenkstätte Buchenwald
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Dokumentarfilm „Buchenwald Concentration Camp“ (1945)

Das amerikanische Militär schickt nicht nur Fotografen, sondern auch Kameraleute in das befreite KZ Buchenwald, um die dort verübten Verbrechen zu dokumentieren.

Der hier gezeigte Film ist ein Zusammenschnitt des gesammelten Filmmaterials. Er stellt ein
Kapitel des Dokumentarfilms „Nazi Concentration Camps“ (Regie: George Stevens) dar, der am 29. November 1945 als Beweismittel im Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher in Nürnberg gezeigt wird.

Sie sehen das Kapitel „Buchenwald Concentration Camp“ (KZ Buchenwald) mit deutschen Untertiteln. Der Sprechertext enthält einige Fehler, so z.B. die Behauptung, das Lager sei 1933 gegründet worden (richtig ist 1937).

Dauer: 6:12 Minuten