Über die Ausstellung
In den letzten 40 Jahren wurden von der Gedenkstätte Buchenwald über 10.000 historische Fotografien gesammelt. Seit 2004 wurden diese im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Drittmittelprojektes wissenschaftlich bearbeitet und digitalisiert. Auf dieser Grundlage ging 2010 die digitale Fotoausstellung „Schwarz auf Weiß – Fotografien vom Konzentrationslager Buchenwald“ online, die den Anspruch hatte, erstmals eine Bildgeschichte Buchenwalds von der Entstehung des Lagers im Juli 1937 bis zu seiner Befreiung im April 1945 zu zeigen.
Nach einer grundlegenden inhaltlichen und gestalterischen Überarbeitung der Ausstellung präsentiert sich „Schwarz auf Weiß“ nun in einer neuen Form. Geordnet nach den vier wesentlichen Sujets Buchenwald – das Lager mit seinen Gebäuden, die Häftlinge, die SS und die Zuschauer:innen – ermöglicht die Ausstellung die Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Entstehungskontext der Fotos. Auch durch die Rekonstruktion von Serien wird für sie nun gleichsam nachvollziehbar, mit welcher „Brille“ wir auf und in das KZ Buchenwald sehen, wenn wir die Fotos betrachten. Noch nie war Buchenwald in seinen Bildern so differenziert, so detailreich und so plastisch sichtbar wie heute.